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StadtWaldHaus

Stadtwaldbesucherinnen und -besucher, die sich über den Wald informieren wollen, können dies im Informationszentrum StadtWaldHaus / Fasanerie in der Nähe der Oberschweinstiege tun. Im Haus befindet sich eine Ausstellung zum Anfassen und Staunen für alle Altersstufen. Auf dem Außengelände kann man auf verschiedenen Lehr- und Erlebnispfaden den Wald erleben oder in der Tierpflegestation und den Tiergehegen der Fasanerie Wildtiere beobachten. Außerdem gibt es einen Waldladen, in dem Wildprodukte erworben werden können.

Das StadtWaldHaus

Auf an einer Wand befestigten Stammteilen findet sich der Schriftzug "StadtWaldHaus".
Eingangsbereich StadtWaldHaus

Zwei gegeneinander versetzte begrünte Pultdächer, aus deren Mitte sich eine Eiche mit einer Aussichtsplattform erhebt – schon das außergewöhnliche Äußere lässt erahnen, dass hier eine besondere Einrichtung entstanden ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Umwelteinrichtungen, stellt das von dem Darmstädter Architekten Ot Hoffmann entwickelte StadtWaldHaus nicht bloß ein Gebäude dar, in dem Anschauungsmaterial versammelt ist.

Von außen sieht man die außergewöhnliche Architektur des StadtWaldHauses: Gegeneinander versetzte, begrünte Pultdächer und die Aussichtsplattform - die Krone der StadtWaldHaus-Eiche.
Von außen sieht man die außergewöhnliche Architektur des StadtWaldHauses: Gegeneinander versetzte, begrünte Pultdächer und die Aussichtsplattform – die Krone der StadtWaldHaus-Eiche.
Aus dem Kachelboden des Erdgeschosses ragt der Stamm der "tragenden" Eiche des StadtWaldHauses bis hinauf durch das Dach.
Die Eiche symbolisiert das statisch tragende Element des Hauses.

Besucherinnen und Besucher treten stattdessen durch eine Baumtür hindurch in eine Waldausstellung ein, in der sie sich durch eigene Aktivitäten Verständnis für das Leben des Baumes und die Lebensgemeinschaft Wald “erarbeiten” können. Im Inneren des Gebäudes dominiert ein Baum, der das statisch tragende Element des Hauses symbolisiert und den Besuchern aus seinem Leben erzählt. Ein Bullaugenfenster mit Blickmöglichkeit unter die Teichoberfläche, sowie ein Mikroskopierraum zur Erkundung feinster Gewebestrukturen an Tier und Pflanze sind weitere Attraktionen.

Eine große, halbrunde Tür in Form eines Baumstammes ist der EIngang in die Ausstellung.
Eingang zur Ausstellung durch eine Baumtür
Verschiedene Ausstellungsstücke zeigen Aspekte aus dem Themenbereich "Ökosystem Wald. Im Vordergrung sieht man einen großen Würfel, durch dessen Glaswand man Erdschichten sieht. Durch EInblicklöcher kann man die Baumwurzeln sehen, die sich mit Pilzwurzeln, dem sogenannten Mycel, verbunden haben.
Themenbereich Ökosystem Wald
Tierpräparate wie diese Wildschweinbache mit Frischlingen ergänzen die Ausstellung.
Diese Wildschweinfamilie im StadtWaldHaus darf auch vorsichtig gestreichelt werden.
In einer Vitrine befinden sich verschiedene Tierpräparate, z.B. Fasan oder ein Fuchsjunges.
Auch im Obergeschoss gibt es einiges zu entdecken.
Im Erlebnisraum gibt es viele Präparate und Anschauungsmaterial rund um Tiere, z.B. Wespennester oder Geweihstangen. In der Mitte steht eine Tischgruppe für Schulklassen.
Erlebnisraum
EIne Kindergruppe blickt durch ein Fenster unter die Teichoberfläche.
Durch das Bullaugenfenster kann man sogar unter die Oberfläche unsere Teich blicken.
An der Scheibe des Bullaugenfensters kann man drei Erdkröten unter Wasser beobachten.
Im Februar kommen die Erdkröten. Auf der Wasseroberfläche ist sogar noch Eis zu erkennen.
Eine Figur einer Forstwirtin steht in voller Montur hinter einem liegenden Baumstamm mit Forstwerkzeugen.
Themenbereich Mensch und Wald

Das StadtWaldHaus bietet neben wechselnden Sonderausstellungen Informationen zu den Leitthemen:

  • Was ist ein Baum?
  • Wie wächst ein Baum?
  • Baumgemeinschaft Wald
  • Tiere und Pflanzen des Waldes
  • Holz, Werkstoff des Menschen
  • Frankfurter Stadtwald
  • Frankfurter GrünGürtel

Die vom Forst in Zusammenarbeit mit einem Biologiedesigner entwickelte Ausstellung ist so angelegt, dass sie bei Besuchenden das Naturverständnis wecken will, indem sie Natur erleben lässt: Man kann dem Baum beim Wachsen zusehen, Krabbeltiere hautnah erleben und das Leben nachts im Wald in unserem Nachtraum erkunden. Nach dem Prinzip „Fühlen, Sehen, Hören“ gibt es für alle Sinne etwas zu entdecken.

Eine kleine Bibliothek, eine Filmecke und Sitzbereiche innen wie außen sowie großzügige Außenanlagen sind Teil der Erlebniswelt im Informationszentrum StadtWaldHaus/Fasanerie.

Im Obergeschoss bieten Tischgruppen Platz zum Sitzen und für eine Frühstückspause.
Im Obergeschoss bieten Tischgruppen Platz zum Sitzen und für eine Frühstückspause.

Außengelände & Erlebnispfad

Auf unserem Gelände kann man Wald auf unterschiedliche Weise erleben:
Ein Walderlebnispfad verknüpft die Elemente eines Sinnenpfades mit den Inhalten eines Lehrpfades und stellt so die ideale Ergänzung zur Waldausstellung im StadtWaldHaus dar. Die Feuchtbiotope, die zum Teil schon im Haus durch ein Bullaugenfenster untersucht werden können, bieten auch von außen viele Möglichkeiten zur Naturbeobachtung.
Auch ein Heilkräuterlehrpfad ist auf dem Außengelände unter Bäumen zu entdecken.
Bei einem Rundgang um das Wildgatter kann man zudem Damwild und Muffelwild beobachten.

An der Spurenstation auf dem Erlebnispfad muss man Spuren von Tieren finden und erkennen.
Viele Stationen laden zum Walderkunden auf dem Walderlebnispfad ein.
Ein schmaler Waldweg führt um das große Gehege der Damhirsche.
Rundweg um das Damwildgehege

Auf dem Außengelände befindet sich außerdem die Fasanerie mit verschiedenen Wildgehegen und Volieren, in denen unterschiedliche in Deutschland vorkommende Wildtierarten beobachtet werden können. Zusätzlich gibt es eine Auffangstation für verunfallte Wildtiere.
2011 wurde auf dem Gelände der Fasanerie eine nach EU-Standards zugelassene, hochmoderne Wildkammer mit integriertem Waldladen errichtet. Hier können verschiedene Wildprodukte aus dem Stadtwald und der Region erworben werden.

Geschichte

Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden weite Teile des Frankfurter Stadtwaldes zerstört und mussten danach wieder aufgeforstet werden. Die vielen neu gepflanzten Bäume waren allerdings eine ideale Nahrungsquelle für Insekten, die sich dadurch gut vermehren konnten. Um die Schäden an den Jungpflanzen möglichst gering zu halten, begann der Forstbetrieb im Jahr 1954 auf dem Gelände der heutigen Fasanerie Jagdfasane zu züchten. Als Insektenvertilger wurden diese auf den Wiederaufforstungsflächen ausgesetzt, um den Insektenfraß einzudämmen. In den heranwachsenden Waldbeständen fand der Fasan später keine geeigneten Lebensbedingungen mehr, die Fasanenzucht wurde daher aufgegeben. In der Zwischenzeit waren in den Gehegen der Fasanerie immer mehr Wildtierarten hinzugekommen, angefangen mit den Wildschweinen. Seit Mitte der 60er Jahre dient die Fasanerie zusätzlich als Tierauffangstation für verunfallte Wildtiere.
1976 wurde die Fasanerie in ein Informationszentrum umgestaltet und war seitdem anschaulicher Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit des ehemaligen Frankfurter Forstamtes, heute Abteilung StadtForst des Grünflächenamtes Frankfurt. Das starke Interesse der Bevölkerung am Wald, insbesondere am Frankfurter Stadtwald, stieß jedoch in den relativ beengten räumlichen Verhältnissen der dortigen Blockhütte immer öfter an Grenzen und erforderte somit die Erweiterung der bestehenden Gebäude.
1989 wurde mit der Planung für einen anspruchsvollen Neubau auf dem Gelände begonnen:
Im Mai 1995 wurde auf dem Gelände der Fasanerie schließlich ein neues forstlich-ökologisches Informationszentrum eingeweiht: Das StadtWaldHaus.